Scheibenberg
Der Scheibenberg liegt unmittelbar südöstlich der gleichnamigen Stadt Scheibenberg und westlich von Annaberg-Buchholz. Er hat eine Höhe von 807 m ü. NN. Der Berg besteht als Rest eines tertiären Lavastromes überwiegend aus Basalt. Dieser bildet am Scheibenberg bis zu 30 Meter hohe Säulen.
Unterhalb der „Orgelpfeifen“ informiert ein Basalt-Lehrpfad anhand von 15 Lehrtafeln über die Besonderheiten des Naturdenkmals Scheibenberg. Der Berg ist seit 2006 als eines der 77 bedeutendsten nationalen Geotope Deutschlands eingeordnet.
In mittlerer Lage führt der untere Bergweg rund um den Berg. Von ihm zweigen mehrere Gipfelpfade ab unter denen der am Südostabhang gelegene Zahmsteig der bekannteste ist. Er wurde Anfang der 1930er Jahre vom Scheibenberger Bürger Ottomar Zahm in mühsamer und uneigennütziger Handarbeit mit über 300 Stufen durch ein schwer zugängliches Basaltblockfeld gebahnt.
1891 entstand auf dem Gipfel des Scheibenberges ein aus Basalt und Ziegeln errichteter 26 m hoher Aussichtsturm. Wegen Baufälligkeit musste der Turm 1971 gesprengt werden. 1993/94 entstand ein 29,2 m hoher Neubau, der in seiner achteckigen Form den markanten Basaltsäulen des Berges nachempfunden ist. Die Aussichtsplattform befindet sich in 22,44 m Höhe.
Ort Scheibenberg
Nach den reichen Silberfunde am Scheibenberg kam es zu einer Überbevölkerung in den Dörfern Ober- und Unterscheibe und den Brünlashäusern. Da eine Abwanderung von Arbeitskräften drohte, gründeten Wolf und Ernst von Schönburg 1522 die Stadt Scheibenberg und gewährten viele Freiheiten, um einen raschen Aufschwung zu erzielen. Bei einem Brand 1529 wurden große Teile des Ortes zerstört. 1530 erhielt der Ort Stadtrecht und ein Jahr später die Bergfreiheit. 1539 erfolgte die Einfühtung der Reformation. 1559 gelangte Scheibenberg in Landesbesitz.
Ende vom 16. Jh. kam es zum allmählichen Erliegen des Bergbaues. 1632 versuchten auch Scheibenberger Bürger den Wiesenthaler Pass zu verteidigen. Während des gesamten Dreißigjährigen Krieges wurde Scheibenberg mehrmals geplündert.
Mit der Fertigstellung der Straße Annaberg–Schwarzenberg 1824 verbesserte sich die Verkehrsanbindung. 1889 erfolgte der Bahnanschluss an die Strecke Grünstädtel-Buchholz und 1899 nach Zwönitz. 1914 begann man mit dem Abbau von Basalt. Um den Berg zu erhalten, wurde der Basaltabbau 1928 wiedereingestellt.