Zum Hauptinhalt springen

Wolkenburger Schloss im Muldental

Das Wolkenburger Schloss liegt auf einem Bergsporn in einem Flussbogen der Zwickauer Mulde beim gleichnamigen Ort. Dieser ist ein Teil der Stadt Limbach-Oberfrohna. Es bildet samt Park ein Ensemble mit der St. Mauritiuskirche.

Das Schloss mit einem ovalen Grundriss von ca. 70 × 50 m wurde vermutlich Ende vom 12. Jahrhundert erbaut. Die Gebäude sind durch eine Ringmauer verbunden. Der Zugang zum Hof erfolgt durch einen Torturm mit barocker Laterne (1795).

Diesem schließen sich beiderseits Wirtschaftsgebäude an. Im Hof liegt linker Hand ein viergeschossiger barocker Bau, dem sich ein dreigeschossiger Kopfbau Treppenturm anschließt. Dieser Turm enthält noch romanische Bauteile (um 1200).  Das zweigeschossige Witwenhaus entstand 1873 in schlichten Neorenaissanceform.

Erst seit 1997 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich, finden seit 2000 umfangreiche Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten statt. Festsaal und Bibliothek sind bereits fertig. Seit 2004 kann der Festsaal für standesamtliche Trauungen genutzt werden.

Öffnungszeiten:
täglich von 14-17 Uhr / außer montags

Schloss Wolkenburg über Zwickauer Mulde

Aus der Schlossgeschichte

Die Wolkenburg im Muldental hatte häufig wechselnde Besitzer. Im 15. Jh. war die Familie von Kaufungen Burgherr. Nach dem Altenburger Prinzenraub 1455 wurde Kunz von Kaufungen enthauptet und die Güter der Familie eingezogen.
1635 erwarb Heinrich Hildebrand von Einsiedel die  Wolkenburg. Der in den Grafenstand erhobene Familienzweig bewohnte das Schloss und bewirtschaftete das Gut bis zur Bodenreform 1945. Die Anlage ging in das Eigentum der Gemeinde Wolkenburg über. Seit der Eingemeindung von Wolkenburg nach Limbach-Oberfrohna Anfang 2000 gehört das Schloss zur Stadt.

Zwischen 1694 und 1700 erfolgte der Umbau der Burganlage zu einem Schloss und von 1760 bis 1810 gab es weitere bauliche Veränderungen. Die um 1760 eingerichtete runde, zweigeschossige Bibliothek ist der erste Raum mit neogotischen Elementen. Der große Festsaal mit Stuckdekorationen von 1790 gehört zu den bedeutendsten Zeugnissen frühklassizistischer Raumkunst in Sachsen. In dieser Zeit wurde auch der Schlosspark im englichen Stil neu angelegt.
Das Schloss diente nach 1945 Wohnzwecken und ist seit 1997 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.