Skip to main content

Schloss Rochlitz im Muldental

Im Muldental liegt das Schloss Rochlitz südwestlich vom historischen Stadtkern der gleichnamigen Stadt über der Zwickauer Mulde auf dem Ausläufer des Rochlitzer Berges. Der Sporn teilt sich in den Noßwitzer Schlossberg im Westen, den Rochlitzer Schlossberg mit dem Schlosskomplex und der östlichen Vorburg mit der St.-Petri-Kirche.
Der Vorgängerbau war eine in der zweiten Hälfte vom 10. Jh. errichtete Reichsburg. Ab 1143 war sie im Besitz der Wettiner.

Markgraf Konrad I. erhielt die Burg und das Land Rochlitz durch Schenkung König Konrad III. als Allod. Unter seiner Herrschaft von Dedo V. erfolgte der Landesausbau um Rochlitz und nach 1160 die Gründung Kloster Zschillen (Wechselburg). Nach dem Aussterben der Rochlitzer Linie fiel die Grafschaft 1210 an die Hauptlinie der Wettiner zurück und wurde durch Markgraf Dietrich übernommen. Rochlitz blieb eine bedeutende Befestigung der Wettiner Herrschaft und der Verwaltungssitz des Rochlitzer Amtes.

1223 wurde die Burg durch den Thüringer Landgrafen Ludwig IV. erobert. 1298 kehrte der Pfalz- und Markgraf Friedrich aus seinem Exil zurück und Meißnische Truppen eroberten die Burg. Markgraf Wilhelm I. ließ hier im letzten Viertel des 14. Jh. die gotische Schlossanlage errichten, vergleichbar mit seinem Vorderschloss der Burg Mildenstein. Dazu gehörten das Fürstenhaus, die beiden Türme  und der Umbau des Querhauses mit der Kapelle und des Südflügels. Diese Gebäude bestimmen noch heute das Bild.

Das Schloss diente 1457 zeitweilig als Prinzenschule der Prinzen Ernst und Albrecht und 1477 von Friedrich und Johann der Söhne des Kurfürsten Ernst. Von  1481 bis 1501 war das Schloss Witwensitz der Herzogin Amalia, Schwester von Ernst und Albrecht.

Schlossturm Rochlitz im Muldental
Schloss Rochlitz im Muldental


1507 bis 1510 residierte der Hochmeister des Deutschen Ordens Friedrich von Sachsen in Rochlitz. 1511 übernahm der Markgraf Albrecht von Brandenburg-Ansbach hier zum Hochmeister erhoben.

Einen kulturellen Höhepunkt erlebten Schloss und Stadt in der Zeit von 1537 bis 1547 als die Herzoginwitwe Elisabeth von Hessen (Schwester von Philipp I.) hier lebte, die Reformation einführte und im Amt Rochlitz und Kriebstein regierte.

Sie war Beraterin ihres Neffen Moritz von Sachsen und als einzige Frau Beisitzerin im Schmalkaldischen Bund. Weitere Nutzer waren der Kurfürst Christian I. und seine Mutter Sophie, welche das Schloss umgestalteten. So wurde auf dem vorgelagerten Schlossberg ein Lustgarten mit Lusthaus und Weinbergen angelegt.


Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Schloss mehrmals belagert, von den Schweden erobert und das Unterschloss zerstört. 1706/07 wählte der schwedische König Karl XII. während der Besetzung Sachsens, Rochlitz zu seinem Hauptquartier.
Im 18. Jh. begann der Niedergang mit dem Abbruch vom Unterschloss. 1784 folgten die Abrissarbeiten am Palasobergeschoss, Brunnen- und Kornhaus.

1893 entstand in der Schlosskapelle das viertälteste Burgmuseum in Sachsen.

1994 übernahm das Land Sachsen das Schloss und es wurde ein Objekt vom Staatsbetrieb Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH.

Schloss Rochlitz im Muldental
Schloss Rochlitz im Muldental


Öffnungszeiten: Am Montag geschlossen (außer Feiertags)

Dienstag-Freitag: 10 - 17 Uhr
Samstag, Sonntag: 10 - 18 Uhr

letzter Einlass ist 1 Stunde vor Schließung

Sonderöffnungszeiten in den sächsischen Ferien

Ab 01.11.22 ist Winterschließzeit

Anschrift
Schloss Rochlitz
Sörnziger Weg 1 | 09306 Rochlitz