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Zámek Nelahozeves (Schloss Mühlhausen)

Das im 16. Jh. erbaute Schloss Mühlhausen (Zamek Nelahozeves ist eines der bedeutendsten Bauten der Spätrenaissance in Tschechien. Es steht ca. 25 km nördlich von Prag im Ort Nelahozeves auf einem Felsen über der Moldau. Die Anfänge waren im Jahr 1553 als Florian Griespek von Griespach, ein Beamter vom König Ferdinand I. die Anlage bauen ließ.

Eine Nichte von Florian Griespeck von Griespach verkaufte die dreiflügelige Anlage 1623 an Polyxena von Lobkowicz. Seitdem befindet sich das Schloss, mit Unterbrechungen in den Jahren 1950 bis 1993, im Familienbesitz der Lobkowicz. Das Schloss wurde im Dreißigjährigen Krieg mehrmals zerstört. Nach Kriegsende ließ Wenzel Eusebius von Lobkowicz es wieder aufbauen.
1993 wurde das Schloss mit all seinem Inventar wieder an das Fürstenhaus Lobkowitz übergeben. Das Schloss Nelahozeves ist ein einmaliges architektonisches Juwel.

Mühlhausen - Zámek Nelahozeves

Die Renaissance-Fassade mit Sgraffito Gestaltung blieb nahezu ursprünglich erhalten. Dasselbe gilt auch für einige der Innenräume. 1997 eröffnete Václav Havel die Dauerausstellung der Lobkowitzschen Privatsammlung, eine der ältesten und bedeutendsten Sammlungen böhmischer und mitteleuropäischer Kunst in Europa. Sie zeigt Möbeln, mittelalterlichen Reliquiaren und Kirchengegenständen, Silber- und Porzellangeschirr, eine Waffensammlung und eine Sammlung alter Musikinstrumente. Glanzstücke der Ausstellung sind die Lobkowitz-Bibliothek, mit den erhaltenen Beständen des Humanisten Bohuslav Felix von Lobkowicz und Hassenstein und das Musikarchiv. Die Gemäldesammlung mit Werken von Lucas Cranach d.Ä., Pieter Brueghel d.Ä., Paola Veronese, Peter Paul Rubens, Diego Velázquez und Bernardo Bellotto.