Das Schloss Nymphenburg ist ein ehemaliges Schloss der Wittelsbacher im heutigen Stadtbezirk Neuhausen-Nymphenburg der bayerischen Landeshauptstadt München. Schon der Kurfürst Ferdinand Maria erwarb 1664 das Schloss. Er wollte auf seinen Besitzungen in Menzing und auf seinem Besitz der Blutenburg näher an München sein. Auf dem Grundstück in Sichtweite vom Schloss Blutenburg entstand ein Landschloss für die Kurfürstin als Mittelbau der Anlage.
Sohn Maximilian II. Emanuel des Kurfürsten übernahm die Anlage und konzeptionierte schon 1701 einen vergrößerten Sommerpalast. Die Bauarbeiten vom Schloss begannen 1704 und nach der Rückkehr des Kurfürsten aus dem Exil wurde 1716 weitergebaut. Es entstanden die Seitenpavillons.
Eine über 5 km lange Alle verbindet Nymphenburg mit dem Schloss Fürstenried.
Um 1730 erbaute man das Schlossrondel für die höheren Bediensteten und es entstand der Kanal. Ursprünglich war am Schloss der eingezäunte Hirschjagdpark. Dieser wurde 1745 umgestaltet. Im Westen schließt sich die Gartenparterre an und dahinter der Landschaftspark im englischen Stil. Weitere Bauwerke entstanden im weitläufigen Parkgelände wie die Badenburg, die Pagodenburg, die Amalienburg, der Apollotempel das Dörfchen und die Gewächshäuser.
Im Nördlichen Rondell richtete man 1745 die Nymphenburger Porzellanmanufaktur ein. Hervorzuheben sind die zahlreichen Wasserbaumaßnamen, die von vielen Wasservögeln bevölkert werden. Zeitweise wurden die Brandgänse zur Plage.
Im Norden schließt sich der Botanischer Garten München-Nymphenburg an die Schlossanlage an.
Im Schloss fanden zahlreiche Feste des Hofstaates statt u.a. spielte Wolfgang Amadeus Mozart 1763 vor dem Kurfürsten. Schon im Jahr 1792 öffnete der Kurfürst den Nymphenburger Park für das Volk.
Von 1890 bis 1916 befand sich östlich vom Schloss der Volksgarten Nymphenburg. 1918 kam Nymphenburg unter Krongutverwaltung, dann in das Eigentum der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen.
Die Wittelsbacher behielten in einem kleinen Teil des Schlosses Wohnrecht. In der NS-Zeit wurden große Teile der Schlossanlagen zweckentfremdet. So zog ein Deutsches Jagdmuseum ein und dafür wurden Umbauten im Nordflügel vorgenommen. Der Schlosskomplex blieb im Zweiten Weltkrieg weitgehend verschont.
1952 fand die Eröffnung des Marstallmuseums statt.
1972 wurden vor dem Schloss die olympischen Wettbewerbe im Dressurreiten durchgeführt.