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Friedrich August II. (1696 - 1763)

Friedrich August ist der legitime Sohn von "August dem Starken" und der Prinzessin Christiane Eberhardine von Brandenburg Beyreuth und wurde 17.10.1696 in Dresden geboren. 1719 heiratete er Maria Josefa, die Tochter von Kaiser Josef I.. Nachdem sein Vater 1733 in Warschau verstorben war, wurde er Kurfürst von Sachsen und als August III. König von Polen.

Schweden und Frankreich wollten jedoch Stanislaw Leszczynski zum König in Polen. Es folgte ein Thronfolgekrieg, der sich über mehrere Jahre hinzog und Polen war durch diese Parteienstreitigkeiten schwer regierbar. Die Parteienbindungen ermöglichten weitere ausländische Einmischungen vor allem durch Preußen und Russland. Der sächsische Premierminister Graf Heinrich Brühl versuchte, ein System sachsentreuer Magnaten aufzubauen.

Nach dem Sturz des Grafen Sulkowski führte ab 1738 Brühl die Regierungsgeschäfte in Sachsen. Seine unflexibele Außenpolitik und eine verfehlte Finanzpolitik führten in die Staatskrise. Schon 1740 war offensichtlich, dass der Plan einer Landbrücke von Sachsen nach Polen nach der Eroberung Schlesiens durch die Preußen eine Illusion war. Brühl wurde zum Feind des Preußenkönigs Friedrich II.. Am Ende des 1. Schlesischen Krieges besetzte der Preußenkönig Dresden.

Die Friedenszeit wurde nicht genutzt, immer mehr Schulden entstanden und die Armee wurde reduziert. Zu Beginn des Siebenjährigen Krieges musste Sachsen folgerichtig 1757 im Thürmsdorfer Lager kapitulieren. Der König und sein Premierminister setzten sich nach Warschau ab.

Katholische Hofkirche in Dresden
Katholische Hofkirche, erbaut zu Lebzeiten von Friedrich August II

Zum Kriegsende 1763 war das Land Sachsen völlig ruiniert und Dresden durch die Belagerung von 1760 zu Teilen zerstört. Kurprinz Friedrich Christian konzeptierte 1762 Maßnahmen zum Wiederaufbau. Er plante bei der Machtübernahme, den Minister Brühl zu verhaften. Den Schmach eines Gerichtsprozesses entging dieser, da er 1763 drei Wochen nach seinem König verstarb. Der neue König in Polen, Stanislaw August Poniatowski, stand unter dem Einfluss von Katharina der Großen, die Teilung und der Untergang von Polen begannen.

Gemäldegalerie in Dresden

Durch seine Sammelleidenschaft hinterlies der Kurfürst Friedrich August II. der Nachwelt einen großen Schatz an Kunstgegenständen. Die Eröffnung der Dresdner Gemäldegalerie 1747 ist eine der Kunstereignisse ersten Ranges, die der Kurfürst erbrachte.

Mit seiner Gattin hatte der Kurfürst 14 Kinder, wovon 11 das Kindesalter überlebten. Sein drittgeborener Sohn Friedrich Christian, zeitlebens behindert, beendete die Verschwendungspolitik. Leider überlebte er seinen Vater nur um einige Wochen. Sein Bruder Franz Xaver führte 5 Jahre als Administrator die Regentschaftsgeschäfte in Sachsen im Sinne Friedrich Christians weiter.
Friedrich August II verstarb am 05.10.1763 in Dresden.