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August (1526 - 1586) - Kurfürst von Sachsen

Während seiner Herrschaft erfolgten der wirtschaftliche Aufschwung von Sachsen. Im Volksmund wird er deshalb "Vater August" genannt.
August, am 31.07.1526 in Freiberg geboren, wurde am kaiserlichen Hof in Innsbruck erzogen und nach dem Tode seines Vaters als Verwalter des Bistums Merseburg eingesetzt. Mit der Hochzeit mit Anna von Dänemark erhielt er eine eigenen Hofhaltung in Dresden. Zu seiner Ausstattung gehörte das Jagdschloss Wolkenstein. Im August 1553 wurde er Kurfürst von Sachsen.

Mit dem "Saukrieg" zwang er den Meißner Bischof zu Gebietsabtretungen und säkularisierte 1559 das Bistum endgültig. Im Grumbacher Händel vollzog er die Reichsacht gegen den Vetter in Gotha. Johann Friedrich II. musste einige Territorien an ihn abtreten. Die lutherischen Stände im Reich wurden von ihm geführt und er bekämpfte die Anhänger Melanchtons und die Calvinisten.

August war einer der wenigen europäischen Fürsten, die in dieser Zeit einen Staatsschatz anhäufen konnten. Er interessierte sich für die neusten wirtschaftlichen Methoden in der Landwirtschaft, dem Obstbau und der Viehzucht. Die Forstwirtschaft stellte er auf Gewinnerzielung um.
Bei seinen Bauten schaute er den Baumeistern genau in die Bücher. Durch ihn wurden Manufakturen gefördert. Der Silber-Bergbau im Erzgebirge erlebte seine Blüte. August reformierte das Münzwesen. Er ließ alle Landesmünzen schließen und konzentrierte sie in der Münze in Dresden. 1571 war dieser Prozess abgeschlossen und unter direkter kurfürstlicher Kontrolle.

Der von seinem Bruder Moritz begonnene Umbau der Residenz in Dresden wurde 1556 abgeschlossen. Als leidenschaftlicher Jäger, wie die meisten Wettiner, nutzte er Moritzburg und ließ das Schloss Nossen und Schwarzenberg zum Jagdschloss erweitern. Unter seiner Regierung wurde das Hofjagdrevier Wermsdorf erworben und die Schlösser Wermsdorf und Hubertusburg entstanden. Eines seiner Lieblingsschlösser war die Burg Stolpen, vormals Amtssitz des Meißner Bischofs. Nach dem Erwerb des Schellenberges und der Vertreibung der Vorbesitzer entstand das riesige Jagdschloss Augustusburg.

August schuf mit der Kunstkammer 1560 den Grundstein für die Kunst- und naturwissenschaftlichen Sammlungen am kurfürstlichen Hof. Er minimierte die Schulden des Kurfürstentums und häufte aber anderseits unzählige Sachwerte an. Wirtschaftlich war Sachsen unter seiner Herrschaft eines der Spitzenländer im Deutschen Reich.
August starb 1586 in Dresden. Sein Grab befindet sich im Freiberger Dom.