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Elsterwerda

Die Kleinstadt Elsterwerda befindet sich im Süden vom Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft und am Nordrand des Schradens. Der Schraden ist ein Niederungsgebiet eines Urstromtales. Der Fluss Schwarze Elster durchfließt die Stadt und hier mündet auch der Fluss Pulsnitz in die schwarze Elster. Die Stadt ist durch den Elsterwerda-Grödel-Floßkanal mit der Elbe verbunden.

Bis 1815 gehörte Elsterwerda zum kursächsischen Amt Hayn. Danach war sie Teil vom preußischen Landkreis Liebenwerda.Die Stadt Bad Liebenwerda grenzt nordwestlich an Elsterwerda.
Nach der Kreisgebietsreform 1993 in Brandenburg kam Elsterwerda zum Landkreis Elbe-Elster.

Sehenswertes

Gemeinsam mit Bad Liebenwerda erfüllt die Kurstadt die Funktion eines Kur-, Gesundheits-, Erholungs-, Wellness- und Tourismuszentrums. Durch seine zentrale Verkehrslage sind der Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft und der Schraden gut zu erreichen.

Sehenswert ist das Schloss, welches nach Plänen von Pöppelmann umgebaut wurde und heute das Gymnasium ist.

Von hier sind die folgende Radwege gut zu erreichen:

  • Tour Brandenburg
  • Fürst-Pückler-Radweg
  • Schwarze-Elster-Radweg
  • Route Kohle-Wind und Wasser
  • Radweg entlang Elsterwerda-Grödel- Floßkanal
Steinerne Elster am Brunnen in Elsterwerda
Steinerne Elster am Brunnen in Elsterwerda

Aus der Stadtgeschichte

Funde aus der Bronzezeit belegen die Besiedlung des Gebietes schon ca. 1200 v. Chr. Um 500 siedelten sich hier Germanen an. Weiter wurden erst in der spätslawischen Zeit Siedlungsaktivitäten nachgewiesen.

Die Burg Elsterwerda entstand vermutlich im 13. Jh. zum Schutz der Niederen Straße nach Ortrand. Sie gehörte zum Burgensystem mit Boritz und Strehla. Ersterwähnung war 1288.
An der Burg entstand dann die Siedlung. Sie wurde in einer Schenkungsurkunde 1211 des Herrn von Strehla genannt.

Bis zum Anfang des 16. Jh. herrschte das Geschlecht von Köckeritz über Elsterwerda. Als der letzte Köckeritz in Elsterwerda sich als Raubritter betätigte, besetzte 1509 der Herzog Georg von Sachsen die unabhängige Herrschaft. Die Köckeritze mussten verkaufen und die Herrschaft wurde dem Amt Hayn eingegliedert.

Im Jahr 1312 kam das Gebiet an Brandenburg und zum Bistum Naumburg. 1539 begann die Reformation. Bis 1612 verwalteten die von Maltitz die Stadt, danach die von Rohr.

Viermal wurde Elsterwerda im 16. u.17. Jh. Opfer von Bränden. Der Dreißigjährige Krieg ruinierte die Stadt. Im Siebenjährigen Krieg und im Befreiungskrieg 1813 kam es immer wieder zu Truppendurchzügen mit ihren Beschwernissen. Von 1742 bis 1748 errichtete man den Elsterwerda-Grödel-Floßkanal, welcher ursprünglich für den Holztransport und später vom Gröditzer Stahlwerk genutzt wurde.

1815 kam die Stadt zu Preußen. Die Schwarze Elster wurde reguliert. Mit dem Bahnanschluss 1874 nach Falkenberg und ein Jahr später nach Riesa begann die Industrialisierung. Die Strecke Berlin -Dresden machte die Stadt zum Eisenbahnknotenpunkt. Im 1. Weltkrieg wurde die Planung einer weiteren Bahnverbindung nach Liebenwerda und Ortrand verworfen.

1944 und 1945 erfolgten mehrere Fliegerangriffe auf die Bahnanlagen. Am 22. April besetzte die Rote Armee die Stadt. Die Wehrmacht sprengte die Stahlbogenbrücke über die Schwarze Elster.
1961 beging die Stadt ihr 750-jähriges Jubileum. In den 1960-ziger und 70-ziger Jahren wuchs die Stadt und ihre Betriebe. Bis 1980 wurden über 800 Wohnungen neu errichtet.

Nach der Wiedervereinigung schlossen viele Firmen. Das Gewerbegebiet Ost entstand neu. Am 20. November 1997 ereignete sich eine Brandkatastrophe auf dem Bahnhofsgelände, als ein Zug mit Treibstoff in das Bahngelände mit versagenden Bremsen raste und entgleiste. Zwei Feuerwehrleute kamen dabei ums Leben.