Hildesheimer Dom
Der Hildesheimer Dom, offiziell Hohe Domkirche St. Mariä Himmelfahrt, ist die Kathedrale vom Bistum Hildesheim. Er ist einer der bedeutendsten Bauwerke der Vorromanik und eine der ältesten Bischofskirchen in Deutschland. Das Gebäude mit dem Westbau und dem Vierungsturm ist durch romanische und teils gotische Bauteile geprägt. Der Dom, die St. Michaeliskirche und die Kunstschätze der Kirchen gehören seit 1985 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Der Hildesheimer Dom wurde 872 als dreischiffige Basilika auf Kreuzgrundriss mit einem zweistufigen Westbau unter Bischof Altfrid errichtet. 1046 erlitt er schwere Brandschäden und wurde danach auf den alten Mauern wieder erbaut.
Aus gotischer Zeit stammen die Seitenkapellen der Nord- und Südseite. In der Barockzeit entstand der Vierungsturm sowie eine reiche Innenausstattung.
1840 bis 1850 ersetzte man den baufällig gewordenen originalen Westbau durch eine neoromanische Doppelturmfront, die bis 1945 bestand. Der Domhof lässt noch heute in den Umrissen die Domburg von Bischof Bernward erkennen. Westlich des Domes steht die fürstbischöfliche Residenz.
Bei den Luftangriffen 1945 wurde der Dom bis auf den Westbau, die südlichen Langhausarkaden und die Außenmauern völlig zerstört. Erhalten blieben die Krypta und die Laurentiuskapelle aus dem 11. Jahrhundert.
Zwischen 1950 und 1960 erfolgte vereinfacht der Wiederaufbau vom Domgebäude. Den Innenraum gestaltete man in frühromanischer Form. Der Westturm wurde angelehnt an den Dom in Minden wieder in der alten Form vor 1840 umgebaut. Ansonsten blieb die äußere Erscheinung wie vor der Zerstörung.
Eine Sehenswürdigkeit vom Dom ist der „Tausendjährige Rosenstock“ im Innenhof vom Kreuzgang an der Apsis. Der Legende nach soll er aus der Zeit Ludwig des Frommen von 815 stammen. Das exakte Alter der Rose ist aber nicht bewiesen und läßt sich nicht bestimmen. Sie gilt aber als die älteste lebende Rose weltweit.
Auf dem Platz vor dem Dom steht das Denkmal des Heiligen Bernward von Hildesheim, 1893 geschaffen von dem Bildhauer Carl Ferdinand Hartzer.