Zum Hauptinhalt springen

Ein kulturhistorisch wertvoller Friedhof ist der Johannisfriedhof im Stadtteil St. Johannis westlich der Altstadt von Nürnberg. Das besondere am Friedhof sind wertvolle Bronzeepitaphien und die genormten liegenden Grabsteine aus Sandstein. Sie zeigen fünfhundert Jahre Geschichte von Nürnberg auf. Die Epitaphien sind ein bayerisches immaterielles Kulturerbe und Zeugnis des Kunsthandwerkes der Steinmetze und Rotschmiede.
Hier findet man viele Namen von den bekanntesten Einwohner. Zwischen den Gräbern stehen zahlreiche Rosenbüsche, deshalb wird er auch als Rosenfriedhof bezeichnet.
Der Friedhof wird von vielen Touristen aufgesucht und er gehört zur Historischen Meile von Nürnberg. In der Nachbarschaft ist auch eine kleine wertvolle Park mit einer Gartenanlage der Hesperiden.

Johannisfriedhof in Nürnberg

Der Friedhof entstand schon um 1234 als Begräbnisplatz für Leprakranke. Um 1250 baute man eine Kapelle. Die heutige Johanniskirche wurde 1377 geweiht. Die Kapelle hat ihr Aussehen seither kaum verändert. 1446 erfolgten einige Umbauten, um die Leprakranken von den Gottesdienstbesuchern zu trennen.

Die Kirche selbst war lange Begräbnisort für das Nürnberger Patriziat. Alle hochgestellten Patrizier wollten in der Kirche beerdigt werden. Bald war sie mit Särgen überfüllt. Nach 1800 wurden die Grabmale aus der Kirche entfernt. Die Johanniskirche hat wertvolle Altäre.

Da es um 1500 nicht mehr möglich war, in den Friedhöfen von St. Sebald, St. Lorenz und dem Heilig Geist Spital aus hygienischen Gründen Beerdigungen vorzunehmen, erließ Kaiser Maximilian ein Mandat, das in Pestzeiten alle Beerdigungen außerhalb der Stadt zu erfolgen haben.

Ab 1540 erfolgten alle Bestattungen auf St. Johannis und dem Rochusfriedhof.