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Flüsse Jagst und Kocher

Die Hohenloher Ebene wird von zwei Flüssen durchflossen. Im Osten ist es die Jagst und im zentralen Teil der Kocher. Sie werden oftmals wegen des Gleichlaufs als Zwillingsflüsse bezeichnet.

Brücke über den Fluss Kocher

Der Kocher ist nach der Wasserführung der zweitgrößte Nebenfluss des Neckars und ist 169 km lang. Er hat ca. 1960 km² Einzugsgebiet. Seine Quelle ist bei Oberkochen nahe der B 19 und entwässert mit einer starken Karstquelle den bewaldeten nordöstlichen Albuchs. Bei Aalen verläßt die Kocher die Alb und durchfließt erst nach West und dann nach Norden ein Hügelland. Bei Gaildorf erreicht sie das stärker besiedelte Gebiet um Schwäbisch Hall. Nördlich der Stadt überquert mit der Kochertalbrücke bei Geislingen Deutschlands höchste Autobahnbrücke den Fluss. Von Rechts mündet die Bühler in die Kocher.

Bei Künzelsau wendet sich der Fluss nach Westen um nach Öhringen zu fließen. Dabei fließte er durch die Gemeinden Forchtenberg, Ingelfingen, Neuenstadt am Kocher, um bei Bad Friedrichshall von rechts in den Neckar zu münden.

Das Tal vom Kocher ist dichter besiedelt. Seine oftmalig braune Wasserfärbung rührt vom mitgeführten Schlamm her. Der natürliche Flusslauf macht ihn für Kanusportler interessant. Es gibt eine deutliche Zunahme von Kanufahrten auf dem Kocher.

Die Jagst ist ein Nebenfluss vom Neckar, welcher fast parallel zum Kocher fließt. Nach der Länge ist sie mit 189,9 km der längste Nebenfluss. Die Quellen liegen im Vorland der östlichen Schwäbischen Alb und im Süden der Frankenhöhe. Sie werden bei Lauchheim und Baldern lokalisiert. Die Jagst entwässert zum Rhein hin. Das Tal der Jagst, das am Mittellauf einen ausgesprochen ländlichen Charakter hat, gilt als landschaftlich reizvoll. Nivellierende Maßnahmen, Gewässerausbau, Begradigungen oder Flurbereinigungen haben das Landschaftsbild nur wenig verändert. Die Vielfalt an Pflanzen, Tieren und Biotoptypen sowie der relativ geringe Anteil von Siedlungs- und Verkehrsflächen haben aus Sicht vom Naturschutz große Bedeutung.

Klein- und Kleinststädte mit Teils mittelalterlichem bis frühneuzeitlichem Stadtbild prägen das Jagsttal ebenso wie Burgen und Schlösser über dem Tal sowie die abschnittsweise recht häufigen Mühlen, die den Fluss säumen.
Die Jagst ist ein beliebter Fluss bei Kanuten und Kajakfahrer. Es gelten aber auch eingeschränkte Nutzungsbedingungen aus Schutzgründen.

Brücke über den Fluss Jagdst

Das Jagsttal ist ein beliebtes Wanderziel. Eine Strecke des Jacobsweg berührt das Tal. Der Kocher-Jagst Wanderweg mit insgesamt 93 km ist sehr beliebt. Dieser Radweg kann auch kombiniert werden mit dem Kocher-Jagst-Tauber-Weg oder dem Kocher-Jagst-Bühler-Weg.