Burg Gnandstein - Frohburg
Die Burg Gnandstein steht in gleichnamigen Ortsteil der Stadt Frohburg auf einem Porphyritfelsen über dem Flüsschen Wyhra. Sie gilt als Sachsens besterhaltene romanische Wehranlage.
Die Burg baute man zu Beginn vom 13. Jh. Sie hatte einen rechteckigen Grundriss und einen Wohnturm. Es wurde in der Entstehungszeit ein 25 m tiefer Burgbrunnen geschlagen. Um 1225/30 entstand ein dreigeschossiger Palas. Kurz darauf erfolgte der Bau einer Ringmauer und die vorgelagerte Zwingermauer und danach der runde Bergfried.
Besitzer der Burg Gnandstein war seit 1228 die Familie von Schladebach, die Vorfahren der von Bieberstein. Nach dem Verlust der Erbämter vom Marschall von Bieberstein übernahmen die von Einsiedel die Burg und die zugehörigen 40 Dörfer.
Die Einsiedel bauten die Unterburg aus und der Palas erhielt ein weiteres Geschoss. Im 15. Jh. entstand das Torhaus und der dreigeschossige Wohnflügel im Stil der Gotik. Im Nordflügel, zwischen zwei älteren Burgmauern eingefügt, baute man um 1500 die Burgkapelle ein.
Trotz des frühen Bekenntnisses der Einsiedel zur Reformation erfuhr die Burgkapelle keine baulichen Eingriffe in den spätgotischen Ursprungszustand. Bemerkenswert sind die ehemals drei spätgotischen Wehrkeller.
Während des Dreißigjährigen Krieges zerstörten die Schweden teilweise die Burg. Die Schäden wurden danach beseitigt, die Innenausstattung im 18. Jh. umgestaltet und er steinerne Arkadengang angebaut. Im 19. Jh. folgten weitere Umbauten.
Die von Einsiedel enteignete man 1945. Der letzte Besitzer ließ die Burg renovieren und gründete das Museum.
Anfang der 1990er Jahre begannen archäologische Grabungen im Turm- und Zwingerhof.
Seit 1992 verwaltet der Staatsbetrieb Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH die Burg Gnandstein und von 1994 bis 2004 wurde sie restauriert und konstruktiv gesichert.
Öffnungszeiten:
Montags geschlossen, außer Feiertage (10:00 - 18:00 Uhr)
Dienstag - Freitag | 10:00 - 17:00 Uhr |
Samstag, Sonntag | 10:00 - 18:00 Uhr |
Hinweise:
Der Bergfried wird aufgrund statischer Probleme (Treppenanlage) voraussichtlich bis Ende 2023 für den Besucherverkehr geschlossen sein.