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Neuenburg in Freyburg

Die Höhenburg Neuenburg über der Stadt Freyburg an der Unstrut hat ihren Ursprung in der Zeit von 1090 bis 1227. Die ersten Bauten waren im Baustil der Romanik. Zuerst entstand die Ringmauer, die bis zu einer Höhe von 8 m noch erhalten ist. Sie umfasste eine Fläche von ca. 5.000 m² und umschloss die Kernburg und die Vorburg. Als Bauherr wird der Graf Ludwig der Springer genannt. Er war der zweite Graf vom thüringischen Hochadelsgeschlecht der Ludowinger. Ihr ursprünglicher Besitz lag am Thüringer Wald bei Gotha. Durch Heiratspolitik erwarben sie die Gebiete um Sangerhausen und an der unteren Unstrut. Ludwig der Springer war sehr „baufreudig“. Auf ihn geht die Errichtung der Wartburg und des Klosters Reinhardsbrunn zurück.

Die Neuenburg diente bei der Machterweiterung dem Schutz der östlichen Grenze an der Saale. Die Nachfolger Ludwigs wurden 1131 von Kaiser Lothar zu Landgrafen erhoben.  Sie bauten in Etappen die Neuenburg weiter bis 1227 aus.
Dabei wurde eine Fläche von 30.000m² überbaut. Es war die größte Burganlage in Thüringen, dreimal so groß wie die Wartburg. Man kann heute sogar die Reste einer modernen Warmluftheizung erkunden. Ein Höhepunkt der Besichtigung ist der „komfortable“  Latrinenerker, also einer mittelalterlichen Toilette.

Für die Jahre 1224/25 ist die Anwesenheit der Landgräfin Elisabeths auf der Neuenburg urkundlich belegt. Zu ihren Lebzeiten wurde die Doppelkapelle vollendet, die im späten Mittelalter ihr, der Heiligen Elisabeth, geweiht war. Es soll sogar Friedrich Barbarossa hier gewesen sein. Ein weiterer Gast war der Dichter Heinrich von Veldeke, welcher den „Eneasroman“ - das erste ritterlich-höfische Versepos in mittelhochdeutscher Sprache hier vollendete.

Eingang zur Neuenburg bei Freyburg
äußere Burgmauer der Neuenburg bei Freyburg

Die Neuenburg diente bei der Machterweiterung dem Schutz der östlichen Grenze an der Saale. Die Nachfolger Ludwigs wurden 1131 von Kaiser Lothar zu Landgrafen erhoben.  Sie bauten in Etappen die Neuenburg weiter bis 1227 aus.
Dabei wurde eine Fläche von 30.000m² überbaut. Es war die größte Burganlage in Thüringen, dreimal so groß wie die Wartburg. Man kann heute sogar die Reste einer modernen Warmluftheizung erkunden. Ein Höhepunkt der Besichtigung ist der „komfortable“  Latrinenerker, also einer mittelalterlichen Toilette.

Für die Jahre 1224/25 ist die Anwesenheit der Landgräfin Elisabeths auf der Neuenburg urkundlich belegt. Zu ihren Lebzeiten wurde die Doppelkapelle vollendet, die im späten Mittelalter ihr, der Heiligen Elisabeth, geweiht war. Es soll sogar Friedrich Barbarossa hier gewesen sein. Ein weiterer Gast war der Dichter Heinrich von Veldeke, welcher den „Eneasroman“ - das erste ritterlich-höfische Versepos in mittelhochdeutscher Sprache hier vollendete.

Landgraf Ludwig IV., der Gatte der Heiligen Elisabeth von Ungarn, hoffte, durch die Vormundschaft über seinen Neffen Heinrich von Wettin, die Mark Meißen zu erlangen. Aber er starb schon 1227.
Damit erloschen auch die Bauarbeiten auf der Neuenburg. Der Regent des minderjährigen Landgrafen und spätere Landgraf Heinrich Raspe starb 1247 kinderlos.

Es war die Zeit die Eventualbelehnung  zu vollziehen. Thüringen kam zu der Markgrafschaft Meißen vom Wettiner Heinrich des Erlauchten. Damit verlor die Neuenburg ihre Bedeutung.

Unter dem thüringischen Landgrafen und Herzog Wilhelm III. erfolgten ab 1440 umfangreiche Umbauten. Der sächsische Kurfürst August lies Umbauten zu einem Jagdschloss vornehmen und es diente auch den Herzögen von Sachsen-Weißenfels. Als Letzter versuchte sich der Kurfürst Friedrich August II. mit Umbauten. Nach 1763 wurde die Neuenburg vom sächsischen Hof nicht mehr benutzt.

 Neuenburg bei Freyburg

Heute erfolgen zahlreiche Restaurierungen und die Burg ist ein herausragendes Museum. In Sachsen-Anhalt ist sie der einzige sicher nachweisbare oberirdisch erhaltenen Burgen-Steinbau aus der ersten Hälfte des 12. Jh. Ein besonderes architektonisches Kleinod ist die Doppelkapelle von 1180. Die Burg ist eine Station der Straße der Romanik.
Noch heute sind die zentralen Bauten wie der Palais oder die Bergfriede gut zu erkennen.  Der Besucher erhält Einblicke in Bau-, Dynastie- und Herrschaftsgeschichte.
Verwaltet wird die Neuenburg von der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt.