Der Kurort Mariánské Lázně (Marienbad) liegt in 630 m Höhe am Südwestrand des Kaiserwaldes (Slavkovský Les) in dem klimatisch milden, nach Süden hin offenen Tal des Úšovický potok in der westböhmischen Bäderregion (Západočeské lázně). Marienbad besitzt sehenswerte Bauten und Kuranlagen. In der Stadt selbst entspringen 40 Heilquellen, in der Umgebung rund 100 weitere.
Die Mineralquellen sind reich an Kohlensäure und Mineralsalzen. Empfohlen werden Trinkkuren, Moorbäder und andere Behandlungen gegen Atmungs-, Stoffwechsel- und Nierenerkrankungen, Verspannungen und Schmerzen im Bewegungsapparat.
Rudolphsquelle in den Kuranlagen von Marienbad
Sehenswürdigkeiten
- Stadtmuseum am Goetheplatz mit geologischem Park.
- „Singende Fontäne" an der Kurkolonnade
- Römisch-katholische Dekanatskirche Mariä Himmelfahrt (1848)
- Miniaturenpark „Boheminium Park“ liegt östlich von der Stadt.
- Talsperre Marienbad liegt nördlich von der Stadt
Kolonade mit „singender Fontäne“
Geschichtliches
Ende des 12. Jh.'s gründete der böhmische Gaugraf Hroznataa von Ovenec im Flusstal das Stift Tepl des Prämonstratenserordens. Zu dieser Zeit war die Gegend ein Sumpfgebiet. Im 14. Jh. wurde die nach der Pest entvölkerte Gegend von Deutschen neu besiedelt. Die Chorherren des Stiftes Tepl kannten schon im Mittelalter die Heilquellen, als Säuerlinge genannt. 1528 ließ König Ferdinand I. das Quellwasser untersuchen. Aus der Ferdinandsquelle wurde danach Salz gewonnen und als Glaubersalz verwendet. 1679 erschien eine Beschreibung über die vorhandenen Quellen. Kranke aus der Umgebung badeten im Quellwasser und tranken es.