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Zámek Poděbrady (Schloss Podiebrad)


Das Schloss Poděbrady (Podiebrad) in der gleichnamigen Stadt in Mittelböhmen an der Elbe ist eine ursprünglich hölzerne Befestigung und wurde im Auftrag von König Ottokar II. Přemysl zu einer steinernen Burg umgebaut. Sie wurde Mittelpunkt der gleichnamigen Herrschaft, die unter König Johann an die Lichtenburger ging. Durch Heirat kam sie 1350 in den Besitz von Boček von Podiebrad und Kunstadt.

Auf der Burg soll der Enkel Bočeks, der Hussitenkönig Georg von Podiebrad, geboren worden sein. Die Burg wurde mehrmals umgebaut. 1449 wurde hier die sächsische Herzogin Sidonie von Böhmen (Zdeňka z Poděbrad), Mutter von Herzog Georg und Heinrich dem Frommen, geboren. Nach Georgs von Podiebrads Tod 1471 gingen Burg und Herrschaft 1472 an dessen Sohn Heinrich, dessen Erben 1495 beides an König Wladislaw II. abtraten.

Zámek Poděbrady (Schloss Podiebrad)

Nach mehreren Verpfändungen löste König Ferdinand I. die Burg und die Herrschaft wieder ein. Beides blieb bis 1839 im königlichen Besitz. Von 1548 bis etwa 1580 erfolgte der Umbau im Renaissance-Stil. 1723–1724 wurde es im Barock-Stil umgebaut. Weitere Umbauten erfolgten nach 1750. Maria Theresia hielt sich mehrfach auf dem Schloss auf. 1839 verkaufte man Burg und Herrschaft an einen Wiener Bankier. Durch Heirat gelangte das Schloss 1884 an die griechischen Fürsten von Ypsilanti.