Die kreisfreie Stadt Liegnitz (Legnica) ist das Verwaltungszentrum für den umliegenden Kreis. Durch ihre Lage an der Autobahn 4 Dresden - Wrocław auf halben Weg zwischen Görlitz und Wrocław (60 km) ist sie ein idealer Ausgangspunkt für Reisen in die Westsudeten. Die Stadt liegt in der mittelschlesischen Ebene an der Mündung der Schwarzwasser in die Katzbach (Kaczawa).
Informacja Turystyczna
plac Zamkowy 1
59-220 Legnica
Tel.: +48 76 8542036
Die Stadt wurde 1004 erstmals erwähnte. Die polnischen Herzöge Boleslaw I. und Heinrich I. residierten öfters im Ort. Im Zuge der Niederlage des Ritterheeres vor den Toren der Siedlung bei Wahlstatt im Jahre 1241 brannte auch die Siedlung ab.
Herzog Boleslaw II. ließ zwischen 1242 und 1252 südwestlich der Burg die Stadt nach deutschem Recht anlegen. Sie wurde Residenzort des Herzogtums Liegnitz. Ende vom 13. Jh. erhielt die Stadt einen Mauerring. Die Peters-, die Liebfrauen- und die Domschule machten die Stadt zu einem kulturellen Zentrum. 1352 erhielt Liegnitz das Münzrecht.
Im April 1428 zerstörten die Hussiten Bunzlau, Goldberg und Haynau. Zwei Jahre später plünderten sie Liegnitz, aber die Burg widerstand. 1419 erlosch die Liegnitzer Linie der Piastenherzöge. Die Erben konnten noch bis 1469 im Liegnitzer Lehnstreit behaupten. Die böhmischen Könige versuchten mehrmals das Herzogtum als erledigtes Lehen einzuziehen.
Der Herzog Friedrich II. führte 1522 die Reformation ein. Nach dem Tod des letzten Piastenherzogs 1675 setzte Kaiser Leopold einen Landeshauptmann ein.
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg wurde die Stadt 1742 preußisch und wurde nun von der Kriegs-und Domänenkammer aus Glogau regiert. Im Siebenjährigen Krieg siegte 1760 Friedrich II. in der Schlacht bei Liegnitz über ein österreichisches Heer. Liegnitz leidet von 1806 bis 1813 durch Einquartierungen und Kontributionen.
1816 wurde Liegnitz Regierungsbezirk in der preußischen Provinz Schlesien. Zwischen 1844 und 1875 erhielt die Stadt Eisenbahnanschluss nach Dresden, Berlin und Breslau und den umliegenden Städten. Wirtschaftliche Bedeutung erlangte der intensive Gemüseanbau im Umfeld der Stadt. Im 19. und 20. Jh. entstanden Betriebe der Chemieindustrie, der Textilindustrie, der Metallverarbeitung und Holzindustrie. Mehrere Betriebe bauten Klaviere. Ab 1898 fuhr eine elektrische Straßenbahn. Kupfererz wurde nördlich der Stadt ab 1957 abgebaut und hier verhüttet.
Am südlichen Stadtrand baute man ab 1935 einen Flugplatz. Im Krieg gab es kaum Zerstörungen. Im Februar 1945 besetzte die Rote Armee Liegnitz. Der Brandschatzung fielen Teile der Altstadt und das Schloss zum Opfer. Leider wurden in den 1960er Jahren Teile der mittelalterlichen Altstadt eingeebnet und neu bebaut.
Papst Johannes Paul II. erhob Liegnitz zum römisch-katholischen Bistum.
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