Der Ort Löwenberg entstand in der Zeit der ersten Rodungen im Grenzwald, die der Herzog Heinrich I. von Schlesien veranlasste. Lewenberc wurde erstmals 1217 in einer Urkunde erwähnt, in der ihr deutsches Stadtrecht ewährt wurde. Die Stadt entwickelte sich zum Zentrum der Waldhufendörfer im Löwenberger Wald. Hier betrieb man auch Goldwäscherei.
Die Stadt erhielt eine Mauer, ein gitterförmiges Straßennetz und einen rechteckigen Marktplatz. Durch die Stadt führt ein Nebenzweig der Via Regia. 1248 wurde Löwenberg Teil des Herzogtums Liegnitz und von 1281 bis 1286 sogar Sitz eines kleinen Herzogtums. Die Stadt hatte einen Salzmarkt und Münzrecht. 1368 fiel die Stadt als erledigtes Lehen an die böhmische Krone
Ein herausragender Wirtschaftszweig war die Zunft der Tuchmacher, 1548 sind 298 Tuchmachermeister registriert. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt von den Schweden und später von den kaiserlichen Truppen besetzt. 1742 kam Löwenberg mit Schlesien zu Preußen. Im Mai 1813 nach der Bautzener Schlacht zogen französische Truppen in Löwenberg ein, der Kaiser weilte hier vom 21.-23. August.
Nur 6 Tag später, als Napoleon in Dresden weilte, zerschlugen die Truppen Blüchers in der Schlacht an der Katzbach die letzten französischen Einheiten bei Löwenberg.
Ab 1816 war die Stadt Sitz des LK im Regierungsbezirk Liegnitz. Die Tuchmacherei ging ein, es entstanden mehrere Mühlenwerke. Mit dem Bahnanschluss kam auch der Tourismus auf.
Im Frühjahr 1945 waren 40 % der alten Stadt zerstört. Unter polnischer Verwaltung wurde die deutsche Bevölkerung vertrieben. Zwischen 1960 und 1980 erfolgte der Abriss Teile der Altstadt und der Ersatz durch Neubauten. Am Marktplatz blieb nur das Rathaus und der innere Ringblock erhalten. Die evangelische Kirche wurde 1972 bis auf ihren Turm abgerissen.