Urlaubsregion Böhmisches Erzgebirge
Die sächsische geologische Gliederung des Erzgebirges wird in Tschechien so nicht verwendet. Aus diesem Grund übernehmen wir die Beschreibung für den Ostteil des Gebirges analog der deutschen Einteilung bis zum Massiv des Loučná. Im Westen ist der Mittlere Teil des tschechischen Erzgebirge und er umfasst das Massiv des Keilberges. Im Osten bildet die Böhmische Schweiz ein Teil des Elbsandsteingebirges die Grenze des Gebirgszuges. Als Erzgebirgsvorland im Süden wird das Egerbecken angesehen. Die Pultscholle des Erzgebirges fällt steil, bis zu 700 m zum Egergraben, ab.
Das Osterzgebirge (Krušné hory východ) auf der Böhmischen Seite umfasst große Waldgebiete in der Höhenlage von 700-900 m, die stark mit Fichtenwäldern bewachsen sind. Zahlreiche Hochmoore sind vorhanden. Am Oberlauf der Flöha befindet sich die Talsperre Flaje. Zum Teplitz-Komotauer-Becken fällt das Gebirge steil ab.
Das Mittlere Erzgebirge (Krusne hory streed) bietet eine abwechslungsreiche Landschaft. Neben ausgedehnten Waldrevieren sind weite Flächen Kulturlandschaft, wo in kleinem Maße Feldwirtschaft jedoch umfangreich Viehhaltung betrieben wird. Viele Zeugnisse des Bergbaus in der Vergangenheit sind in Měděnec und Jáchymov (St. Joachimsthal) zu findet. Bekannt wurde Joachimsthal durch die Silbertaler und in der Neuzeit durch die Anwendungen des radonhaltigen Wassers. Die größte Talsperre des Erzgebirges ist die Stauanlage am Oberlauf der Preßnitz.
Das Böhmische Westerzgebirge (Krušné hory zapad) ist durch tiefe Wälder, Bergregionen zwischen 700 m bis 1000 m, Bergwiesen und Hochmoore geprägt. Die Landschaft hatte schon in früher Zeit Siedler angezogen. Der Austausch zwischen Böhmen und Sachsen erfolgte über den Fruhbußen Paß und bei Gotesgab. Ab dem 14 Jh. entwickelte sich der Silber- und Zinnbergbau. 1547 wechselten die Gebiete um die Bergstadt Platten an das Königreich Böhmen.
Montanregion Erzgebirge / Krušnohoří
800 Jahre Bergbautradition haben viele außergewöhnliche Sehenswürdigkeiten hinterlassen und ihnen ist es zu verdanken, dass im Juli 2019 die Montanregion Erzgebirge / Krušné hory zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. In Sachsen gibt es sieben historische Bergbaureviere mit 17 Bestandteilen, in Böhmen sind es vier Reviere.
Aussichtsberge
Die höchsten Lagen des Gebirges um den Klinovec sind ein beliebtes Wander- und Wintersportgebiet. Westlich des oberen Erzgebirge schließen sich Wald- und Hochmoorgebiete an. Diese werden unterbrochen von kleinen Ortschaften und Städten mit einer reichen Bergbautradition wie Horní Blatná, Abertamy, Novy Hamry und Nejdek. Tiefe Wälder erstrecken sich bis Kraslice an der Grenze zum Vogtland.
Burgen und Burgruinen
Museen im Böhmischen Erzgebirge