Stadt Löbau in der Oberlausitz
Löbau ist eine Große Kreisstadt im Landkreis Görlitz. Sie liegt etwa 18 km südöstlich von Bautzen und 25 km südwestlich von Görlitz. Löbau liegt am Ostrand des Oberlausitzer Berglandes und des Lausitzer Gefildes. Südlich befindet sich das Kottmarmassiv. Östlich der Stadt ist der Löbauer Berg und der Schafberg, beide gehören zu einem Landschaftsschutzgebiet. Die Bergkuppen sind Basaltgestein, in der umliegenden Landschaft herrschen Lößsande vor.
Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele
Nikolaikirche (1293) ist die Hauptkirche der Stadt (Evangelisch-Lutherische Kirche)
Barockes Rathaus am Altmarkt wurde 1714 errichtet. Bedeutsam ist die Mondphasenuhr. Die Fleischerbänke sind noch erhalten, ebenso der historische Ratskeller. Interessant sind auch die barocken Bürgerhäuser am Altmarkt aus der Bauzeit nach 1710 und die Nachbildungen der Kursächsische Postdistanzsäulen, welche vor den Stadttoren nach Bautzen, Görlitz und Zittau standen.
Oberlausitzer Sechsstädtebund- und Handwerksmuseum / Stadtmuseum Löbau in der Johannisstraße bietet ständig Sonderausstellungen sowie eine ausführliche Dauerausstellung zur Geschichte des Sechsstädtebundes, der Geschichte des Oberlausitzer Handwerks und der Geschichte der Stadt Löbau.
Haus Schminke ist ein bedeutendes Bauwerk der klassischen Moderne, im Stil des Bauhauses Dessau und der Kunstakademie Breslau. Errichtet wurde es 19930-1933 von Hans Scharoun. Das Bauwerk steht in einer Reihe mit Bauten von Mies van der Rohe, Le Corbusier, Fallingwater und Frank Lloyd Wright. Die Gartengestaltung stammt von Herta Hammerbacher, welche mit Karl Foerster zusammenarbeitete.
König-Friedrich-August-Turm - Wahrzeichen von Löbau
Tourist-Information
Altmarkt 1
02708 Löbau
Tel.: 03585 450-140
Internet
Aus der Stadtgeschichte
Keramik- und Bronzefunde im Tal des Löbauer Wassers und eine Ringwallanlage auf dem Schafberg belegen die ur- und frühgeschichtliche Besiedlung der Löbauer Gegend. Löbau wurde 1221 als Lubaw durch den Meißner Bischof erstmals erwähnt, entwickelte sich zu einem Handels- und Gewerbeort und war mit einer Stadtmauern befestigt. Bis 1319 folgten Stadterweiterungen und 1336 gab es das Franziskanerkloster. Löbau gehörte dem im Ort 1346 gegründeten Oberlausitzer Sechsstädtebund an. Wegen ihrer zentralen Lage blieb die Stadt bis 1815 Versammlungsort des Bundes.
In den Hussitenkriegen 1425 und 1428 wurde Löbau mehrmals belagert und erstürmt. Durch den Oberlausitzer Pönfall nahm die Stadt wirtschaftlichen Schaden. Sechs große Stadtbrände und der Dreißigjährige Krieg setzten der Stadt Löbau stark zu. Nach dem Stadtbrand von 1710 erfolgte der Barockbau des Rathauses und zahlreiche Bürgerhäuser.